Die Capa Flor Grande Toro hat viel Aufmerksamkeit verdient, denn sie lässt sich kaum mit Standardware vergleichen. Das liegt zum einen daran, dass sie viel mexikanischen Tabak beinhaltet und in Mexiko hergestellt wird, und zum anderen daran, dass sie ein unnachahmliches Aromaspiel sowie faszinierendes Geschmacksspektrum ihr Eigen nennt. Zum Deckblatt aus Ecuador – ein Colorado aus Habano-Saatgut – gesellt sich ein mexikanisches Morron-Umblatt. In der Einlagemischung kontrastieren Blätter aus dem Estelí-Tal in Nicaragua mit Tabak aus dem San-Andrés-Tal in Mexiko. Das erklärt, warum sich so viele verschiedene Nuancen in den Genuss einbringen.
Was ihr Zug- und Abbrennverhalten angeht, gilt die Capa Flor Grande Toro als vorbildlich. Sie präsentiert sich vom ersten bis zum letzten Zug von unterschiedlichen Seiten und ist meist – aber nicht immer – kräftig in ihrer ureigenen Würze. Schon der Kaltgeruch zieht viel Aufmerksamkeit auf sich, denn man darf sich neben Pfeffer, feuchtem Heu, Zimt und Leinöl auf Leder und eine exotische Gewürzmischung freuen. Beim Rauchen ist es der Pfeffer, der mit seiner Schärfe zunächst Gaumen und Nase verführt. Diese lässt spätestens im zweiten Drittel nach und ebnet den Weg für ein komplexes, ausgewogenes, etwas schwer zugängliches Rauchvergnügen.
Bei der Capa Flor Grande Toro trifft Anspruch auf Wiedererkennungswert, weshalb sie definitiv eine Chance verdient hat. Der manuell gerollte Longfiller aus dem Hause Santa Clara wird den mexikanischen Zigarren allgemein dazu verhelfen, im internationalen Rahmen mehr auf sich aufmerksam zu machen. Das lange, ergiebige Raucherlebnis lockt mit vielen Schichten, die der Aficionado schrittweise kennenlernt. Dazu passt die niveauvolle Optik des herrschaftlichen Großformats, welches einen Durchmesser von wahrlich wuchtigen 23,8 mm (Ringmaß von 60) mit einer Länge von 152,4 mm kombiniert. Dies ist die voluminöseste Zigarre der Serie; eine Wahl für alle, welche die Marke schon lieb gewonnen haben.